Slow scenerys - passing by
Annäherungen an mongolische und russiche Landschaften
2015 - 2018
Die Arbeiten aus der Serie «Passing by entstanden während und in der Folge eines zweimonatigen Arbeitsaufenthalts in der Mongolei und einer Zugreise durch Russland. Während langer Zugfahrten durch die weiten, vorbeiziehenden Landschaften der Mongolei und Russlands entstanden nicht nur Skizzen, sondern auch eine Reihe von reduzierten Collagen und Schwarz-Weiß-Fotografien. Die Linienzeichnungen zeichnen sich durch ihre betonte Schlichtheit aus: Mit wenigen, gezielten Strichen fangen sie die Essenz der Landschaften und Szenen ein. Mit jedem Kilometer, den der Zug zurücklegte, wurden die Eindrücke auf Papier festgehalten – von den sanften Hügeln bis zu den stillen, endlosen Weiten. Die Zeichnungen sind ein lebendiges Zeugnis der Reiseerfahrung, voller Detailreichtum und persönlicher Eindrücke. Mit schnellen Strichen, unmittelbar, mit wenig zur Auswahl stehenden Materialien, wird versucht, sich der archaisch wirkenden Umgebung mit minimalen Gestaltungsmittel anzunähern. Diese Herangehensweise verleiht den Skizzen eine zeitlose und ruhige Atmosphäre, die den Betrachter auf das Wesentliche konzentrieren lässt. Die Schwarz-Weiß-Fotografien ergänzen die Zeichnungen perfekt, indem sie die realen Eindrücke der Reise in ihrer ursprünglichen Klarheit festhalten. Sie zeigen die rauen Texturen der Natur und die Atmosphäre der Orte, ohne Ablenkung durch Farben. Zusammen bilden die Linienzeichnungen und Fotografien eine harmonische Verbindung aus künstlerischer Interpretation und dokumentarischer Genauigkeit. Susanne Kiebler 2016















